In einer stimmungsvollen Bootshalle in Burgstaaken auf Fehmarn fand am 29. Mai die diesjährige Hessenregatta mit der Siegerehrung seinen Abschluss. In dieser 32. Hessenregatta hatten 40 Yachten in der westlichen Ostsee über vier Etappen die Sieger ermittelt – und das in verschiedenen Wertungen. Wie immer war der HSSC stark vertreten, in diesem Jahr mit vier Booten bzw. Skippern und zahlreichen Crewmitgliedern.

In der Gruppe D erreichten Manfred Bielert und seine Crew viermal den ersten Platz und damit den Gesamtsieg in der Gruppe. Und nicht nur das: Mit ihrer Salona 44 – ohne jeglichen Einsatz von Leichtwindsegeln -wurden sie auch Regatta- Gesamtsieger und Hessenmeister jeweils bei den Charterbooten. In der Regatta-Gesamtwertung wurde der dritte Platz erreicht, hinter Hendrik Satow vom Wismarer Segler-Verein 1911 und Wolfgang Goeken von der Burger Segler Vereinigung.

Vom HSSC wurde Dirk Kleemann mit seiner Crew auf einer Bavaria Cruiser 41 Sport sechster in der Gruppe B und gelang damit auf Platz 27 in der Gesamtliste. Alexander Rohr und Viola Viehmann hatten in diesem Jahr eine Salona 38 gechartert und erreichten Platz 9 in der Gruppe D und Platz 28 in der Gesamtliste.

Lars Kettenring nahm in diesem Jahr erstmalig als Skipper teil und hatte mit seiner Crew die „extra fast II“ gechartert. Leider stellten sie in der zweiten Etappe Wasser im Schiff fest, deren Herkunft nicht sofort ermittelbar war, und brachen die Wettfahrt aus Sicherheitsgründen ab. Weitere Recherchen ergaben, dass bei den sportlichen X-Yachten sich häufiger Wasser in der Bilge ansammelt. So konnte Lars mit seiner Crew die folgenden Etappen mitsegeln und erreichte trotzdem noch Platz 10 in der Gruppe D und Platz 37 in der Gesamtliste.

In der Vereinswertung erreichte der HSSC mit diesen Platzierungen in der Wertung des Hessencup Platz 4 von 6 teilnehmenden Vereinen, davon zwei Renngemeinschaften, u.a. mit dem Team Taunus, das hier gewann.

Bei der in diesem Jahr durch sehr viel Wind geprägten Regatta musste die erste Wettfahrt am Sonntag nach Gedser abgesagt werden, da Starkwind aus Süd mit Böen bis zu 30 Knoten, später südwest- bis westdrehend, und 1,50 Meter Welle vorhergesagt wurde.

Somit ging es in der zweiten Etappe am Montag von der Ansteuerungstonne Fehmarnsund über dieTonne 4 des Lübeck-Gedser-Weg bei idealen Segelbedingungen (3 – 4 Bft aus Südwest) direkt nach Warnemünde. Bis zur Tonne 4 hatten viele Crews ihre Leichtwindsegel gesetzt und lieferten einen eindrucksvollen Anblick. Das wiederholte sich kurz vor den Molenköpfen von Warnemünde, als der Wind drehte und einige Yachten erneut ihre Zusatzsegel setzten. Allerdings forderte plötzlich eine schnell aufziehende Wetterfront mit Starkwindböen bis zu 30 Knoten Crew und Material bis zum Äußersten. Zahlreiche Sonnenschüsse und leider auch defekte Tücher und auch ein größerer Bootsschaden waren die Folge und sorgten für ein aufregendes Ende der Wettfahrt. Zum Glück kam kein Segler zu Schaden.

Am Dienstag stand ein Dreieckskurs vor Warnemünde über rd. 30 Seemeilen an. Es wurde mit 20 Knoten Wind aus Südwest gestartet. Wieder frischte der Wind auf und erreichte in Böen über 30 Knoten (7 Bft). Diesmal gab es keine nennenswerten Schäden am Material, außer bei einer Yacht mit Ruderschaden, die vom Startschiff in den Hafen geschleppt wurde.

In der dritten Wettfahrt am Mittwoch ging es, flautenbedingt, zunächst unter Motor von Warnemünde Richtung Burgtiefe. In Nähe der Tonne 3 des Lübeck-Gedser-Wegs frischte mittags der Wind auf, und es wurde mit allen Booten gleichzeitig gestartet – eindrucksvoll und herausfordernd zugleich. Das Ziel konnte bei drehenden Winden mit zunächst 12, später knapp 20 Knoten nur mit einer Kreuz erreicht werden. Hier war richtige Taktik gefragt.

In der letzten Wettfahrt am Donnerstag ging es vor dem Südstrand von Fehmarn nach Süden in Richtung Tonne Schwarzer Grund und wieder zurück. Bei Wind aus Nordwest mit 4 Bft, stellenweise 5 Bft, setzen einige Yachten wieder auf Leichtwindsegel. Spannend wurde es an der Bahnmarke: Nachdem die Yachten dort gehalst hatten, ging es hart am Wind quer durch das Regattafeld der noch in Richtung Süd segelnden Yachten.

Fazit: In 2025 hat die Hessenregatta wieder einmal unter Beweis gestellt, wie abwechslungsreich und spannend Segeln sein und Spaß machen kann. Die nächste Möglichkeit bietet sich dazu im nächsten Jahr wieder vom 17. Mai bis 21. Mai bei der 33. Hessenregatta.

Manfred Bielert
Skipper der LeeLoo

Detaillierte Ergebnisse:
https://www.manage2sail.com/de-DE/event/Hessenregatta25#!/