Infos und Anmeldung bei Manfred manfred.bielert@hssc-frankfurt.de

Bericht und Bilder zum Schleusentraining 2021

Schleusentraining in der Sportbootschleuse Offenbach

Am 10.07.2021 haben wir mit 12 Mitgliedern der BSG und vom HSSC die Schleusung zu Tal und zu Berg in der Sportbootschleuse Offenbach ausprobiert. In der Vorbereitung sind Jochen und Manfred bereits Ende Juni mit dem Deivel einmal die Tour Probegefahren.

Bei bestem Wetter absolvierten wir am Samstag vier Touren, bei denen wir jeweils mit vier oder fünf Crewmitgliedern vom Anleger des Segelclub Undine Offenbach/Main e.V. zur Schleuse und zurückfuhren. Dadurch hatten wir einen wichtigen Zeit- und Kostenvorteil, denn allein die Fahrt vom Sportboothafen Mainkur bis zur Undine nach Offenbach sind rund 3,5 Seemeilen, von dort zur Schleuse noch einmal gut eine Seemeile.

Die Sportbootschleuse befindet sich nördlich von den beiden Schleusenkammern der Berufsschifffahrt und grenzt direkt an das Wehr. Rund drei Kabellängen vor dem Schleusengelände wird das Fahrwasser durch rote Tonne verengt und damit die Berufsschifffahrt in Richtung Schleusenkammer gelenkt.

Auf einer Spundwand vor der Schleuse wird durch die Zeichen B.1 „Gebot, die durch den Pfeil angezeigte Richtung einzuschlagen“ und E.16 „Fahrerlaubnis für ein Sportboot“ uns erlaubt, nördlich der Spundwand Richtung Sportbootschleuse zu fahren.

Hier die entsprechenden Schilder, wenn ihr von der Talseite die Schleuse ansteuert.

Kurz vor dem Wehr wird der Fluss weiter durch gelbe Tonne mit Zeichen  (Verbot der Durchfahrt) begrenzt, um auch die Sportboote von der Strömung und dem Wehr fern zu halten.

a

a

a

In den letzten Tagen haben lang anhaltende Regenfälle zu einer Hochwasserlage geführt. Die Sportbootschleusen am Main dürfen nur bis zu einem Wasserstand von 230 cm befahren werden. Wir hatten Glück, dass diese Situation erst am Samstagabend nach unserem Training eingetreten ist.

a

Deshalb ist es immer wichtig, vor einer Schleusenfahrt aktuelle Informationen auf elwis.de abzufragen. Dort findet Ihr auch Telefonnummern für den Kontakt mit den jeweiligen Schleusenwärtern.

Die bergseitige Einfahrt in die Schleuse wird durch eine Ampel geregelt. Hier darf nur bei grüner Ampel in die Schleuse einzufahren. Das Schleusentor schwenkt hier nicht seitlich in die Schleusenkammer ein, sondern klappt nach unten weg. Daher ist im trüben Wasser des Mains die Position des Schleusentores nicht einschätzbar.

Achtung: unterhalb der roten Ampel für unsere Schleusenkammer ist die rote Ampel von einer Schleusenkammer der Berufsschifffahrt zu erkennen. Also lieber zweimal hinschauen.

Hier rechts taucht gerade das bergseitige Schleusentor aus dem Wasser auf. An der rechten und linken Schleusenmauer weisen gelbe Farbmarkierungen auf den Grenzbereich hin, in dem sich ein Boot während der Schleusung innerhalb der Kammer aufhalten darf. Die bergseitige Begrenzung zeigt das Ende des Drempels an. Talseits ist es der Raum, den das Schleusentor für die seitliche Öffnung benötigt.

a

a

Bergseitiges Schleusentor und Drempel

a

a

a

Bei der Sportbootschleuse in Offenbach ist Selbstbedienung angesagt. Dafür ist ein Crewmitglied an der Anlegestelle vor der Schleuse ausgestiegen und hat die Schleusung an der Schleusensteuerung oben auf dem Schleusengelände durchgeführt.

Anleitung für die Schleusung. Der jeweilige aktive Schritt wird durchblinkende Leuchten angezeigt.

a

aaa

a

a

Mit dem unteren Hebel wird eingestellt, ob die Schleusung zu Berg oder zu Tal erfolgt. Dann muss während der Schleusung nur noch der rote Buzzer gedrückt werden. Den Not-Aus haben wir nicht benötigt.

a

a

a

a

Während der Schleusung ist das Boot durch Leinen zu sichern. Sehr praktisch sind dazu diese Stangen. Es gibt aber auch Leitern oder richtige Poller.

Achtung: das Boot darf hieran nur gehalten werden, es wird nicht festgemacht! Es könnte sonst bei steigendem oder fallendem Wasserstand zur Kenterung kommen.aa

Die Ausfahrt erfolgt erst, wenn das Schleusentor vollständig geöffnet ist.

a

a

a

a

a

a

a

Bei diesem Training ist wieder einmal deutlich geworden, wie wichtig die korrekte Anwendung seemännischer Knoten ist und das ein Skipper seine Augen immer überall haben muss.

Bei Rückkehr in den Sportboothafen Mainkur durften wir nach dem Anlegen barfuß durch das Mainwasser waten, da aufgrund Hochwasser der Uferbereich schon überspült wurde.

Wir danken allen Teilnehmern sowie Philip und dem Segelclub Undine für die Bereitschaft zur Stegnutzung.