Bereits im dritten Jahr fand anlässlich der Ausbildungswoche des HSSC Frankfurt am Sneeker Meer auch ein viertägiges Opti-Camp statt. Diesmal hatten sich 11 Kids aus drei Vereinen angemeldet, davon 9 Einsteiger. Am Sonntag konnten dann sieben Mädels und Jungs den Jüngstensegelschein entgegen nehmen.
Der Donnerstag machte dann schnell klar, dass Opti-Segeln Wassersport ist. Viel Wasser von oben und eine erste Kenterung gleich in der Hafenausfahrt. Der Wind war für Anfänger stark, dennoch konnten sie im langen Kanal zu den Übungsgebieten erste Erfolgserlebnisse verbuchen. Trockenübungen und Lehrfilme rundeten dann den Tag ab. Bereits am Freitag war Sonnencreme wichtiger als Regenkleidung. Während die Fortgeschrittenen auf langen Kursen lernten, optimale Höhe und Geschwindigkeit aus ihrem Opti herauszuholen, tasteten sich die Einsteiger halbwind an Kurshalten und Bootshandling heran. Der Samstag vertiefte diese Fertigkeiten, ergänzt um die wichtigsten Manöver und die ersten Wettfahrten. Waren für die Einsteiger noch der Seitenwechsel, die Koordination von Pinnenausleger und Schot und das Finden des rechten Kurses nach der Wende oder Halse die größte Herausforderung, so kamen es für die angehenden Regattasegler auf die Schnelligkeit, die richtige Sitzposition und das Segeln ohne Wechsel von Schot- und Steuerhand an. Auch das schnelle Ausführen einer 720° Drehung (Kringeln) wurde geübt. Sonntag wurde dann Rückwärtssegeln und das minutenlange Liegen an der Startlinie trainiert, so dass die wichtigsten Situationen auf der Regattabahn in den vier Tagen trainiert wurden. Die Einsteiger hingegen mussten den Prüfern zeigen, dass sie ihren Opti jetzt beherrschen. Wenden, Halsen, Bojenrundung und Anlegen am Steg mussten mehrmals im Rahmen von kleinen Wettfahrten gezeigt werden, so wurde die Prüfung gleichzeitig zum Segelspaß. Während noch die Knoten abgenommen wurden, durften die Eltern zeigen, dass auch sie integriert sind. Acht Optis mussten verpackt und verladen werden, dann fand die Abschlussrunde statt, bei der die Jüngstensegelscheine verliehen wurden. Bei Sonnenschein und Hitze ging es dann zurück nach Frankfurt, so mancher hätte gerne noch ein paar Tage auf dem Sneeker Meer gesegelt.
Michael von Schleinitz